ein Wort, das ich gerade auf seine Bedeutung gegoogelt habe, also mein Heiltrank oder Zaubertrank. Ich habe ‘Elixier‘ intuitiv geschrieben, dieses Wort, das ich in meinem langen Leben kaum benutzt habe. Aber der Satz stimmt total. Lernen war schon immer mein Hobby, für das ich viel Zeit, Anstrengung und Reisen – wie früher: ein Jahr bleiben! – eingesetzt habe. Spielen war immer Teil meines Lebens. Theaterspielen, dann Streichquartett-spielen. Ich habe das Cellospiel nie mit dem Wunsch nach immer-besser-werden betrieben, sondern immer nach dem Ziel mit anderen zusammen zu spielen. Das ist nun vorbei. An die Kreativ-Stelle ist im Augenblick mein Gesellschaftsspiel „immer positiv kommentieren“ getreten.
Zwei Tage bin ich in meiner Vorstellung und sehr praktisch am Umräumen um die ‘Szene‘ des Spielens einzurichten. Dabei stelle ich mir innerlich den Ablauf ziemlich konkret vor. Letztes Mal waren wir am Spiel-Nachmittag zu zwölft und wir haben in drei Zimmer verteilt drei unterschiedliche Spiele gespielt. Mein ‚alles immer positiv kommentieren‘ in meinem Zimmer war so erfolgreich, dass Ingrid S. es hinterher für ihre Weihnachtsgäste haben wollte. Und das hat sie auch bekommen. Ich bin so gespannt, wie es bei ihr funktioniert hat.
Funktioniert heißt, dass es wirklich alle auf die Flügel des positiven Zuges schaffen. Dass die schlimmsten Sachen – die Informationen auf den Karten – Anlass zu interpretativ positiven bejahrenden Höhenflugen werden. Gestern haben wir die Erfahrung gemacht, dass das NUR an MEINEM Tisch problemlos gelang. Selbst die heftigen Probleme der Karten Nr. 2 bei uns märchenhafte, unwirkliche wunderbare Lösungen provoziert haben. Um diese Probleme fiktiv zu lösen, darf man unbedingt märchenhaft zaubern und auch Außerirdische zu Hilfe herbeizitieren. Ich konnte nur den Planeten Sirius und die Plejaden ‚benutzen‘. Jetzt fällt mir auch noch der Orion ein. Ulrike F. war sogar so clever, einfach einen Sternbildnamen zu erfinden, dessen leuchtendes Wesen plötzlich neben ihrem Bett stand und auf wundersame Weise das Austrocknen der Böden umkehren konnte. Auch die Komplimente-Karten, die man immer anstatt und zur Erholung einem Mitspieler machen kann, wurden zur allgemeinen Zufriedenheit an unserem Tisch reichlich benutzt.
Am anderen Spieltisch wuchs immer mehr die Idee, das Spiel grundsätzlich verbessern zu müssen. Die Stimmung der heiteren Umkehrung kam nicht auf. Das heißt, die Vorstellung, dass die eigenen Gedanken der Schlüssel und Anfang der Verbesserung all dieser allgemein akzeptierten gesellschaftlichen ökologischen Missstände sind, wollte sich energetisch nicht herstellen. Das war besonders spürbar, weil wir ja im selben Raum mit gutem Abstand der zwei Spieltische gespielt haben. Es war offensichtlich eher herabstimmend, dass man die heitere Stimmung an meinem Tisch von weitem wahrnahm.
Ich finde aber gerade so schön, dass nicht nur ein Tisch spielt. Das hieße ja, dass ich nur drei Freundinnen oder Freunde einlade. Ich möchte den Spielern auch über das Spiel hinaus Geselligkeit bieten. Einen Kreis von neuen netten Leuten kennenlernen lassen. Ich kenne so viele so besonders interessante und freundliche Menschen. Ich möchte, dass die sich auch kennenlernen. Ich meine, wo kann man heute denn ohne Internet neue Bekanntschaften machen? Ich lade schon so ein, dass ich denke: diese Freunde und Freundinnen könnten Gefallen aneinander finden. Darum gibt es vor dem Spiel Kaffee und Kuchen in der Küche und nach dem Spiel Wein und Nüsse und eine Gesprächsrunde. Von drei bis sechs Uhr geht es angekündigt. Ab sechs Uhr gehen dann die ersten, aber einige bleiben und die Gespräche sind – dank des Spieles? – sehr ehrlich und auch sehr kontrovers.
Meine Frage ist jetzt, soll ich weiter zu acht Prsonen einladen? Zwölf Gäste waren zu viel Arbeit vorher. Acht sind eigentlich eine schöne Anzahl. Ich bewege dieses Problem noch einmal länger in meinem Herzen! Mit diesem Wunsch an mich, denke ich an alle, die meinen Blog lesen. Ganz viele von euch werden ja auch noch einmal eingeladen. Ich bin mit dem vergangenen Jahr sehr zufrieden und glücklich und total dankbar. Das ist ein schönes Gefühl in meinem Bauch. Das soll sich auch langsam beim Spielen meines Spieles herstellen. Und das wünsche ich euch allen für das kommende Jahr. Allen ein frohes neues Jahr!