… lade ich Architekten und Ingenieure und Licht-Spezialisten zu einem SYMPOSION für den Bau eines Simultantheaters ein.
ein erster Entwurf von P-G Scharf
Die Vorgaben sind:
DER INNENRAUM
– eine im Durchmesser 8 m runde Drehbühne eingelassen
– zwei 3,50 m großen kleinen Drehbühnen
– ein Gang um die Drehbühne
– ringsherum nach oben gestaffelte Sitzreihen
– unter den Sitzreihen Garderoben und Requisitenraum, 4 Türen zur Bühne
ein Modell allerdings in einem rechteckigen Raum
DAS GEBÄUDE
– ein Rundbau, der diesen Innenraum umschießt
– mit einem abgeflachten oder Kuppeldach aus Glas
– vielleicht weitere Fenster, auf jeden Fall alles so gebaut, dass Tageslicht auf die Bühne
fallen kann
– die Beleuchtung wenn möglich auch von oben
Baumpflege am Hofweg – ich stelle mir den Innenraum aus Holz vor
UM DAS GEBÄUDE
– stelle ich mir einen überdachten Rundgang vor
– mit Eingang
– Erfrischungsanlagen für die Pausen
Magnolienzweige: ich ermuntere sie täglich zum Blühen
Ich kann mir seit so vielen Jahren dieses Theater vorstellen und sehe es – glücklicherweise – noch nicht ganz klar. Warum „glücklicherweise“? Weil ich hoffe, dass sich ein ganzes Architektenteam dafür einmal total begeistern wird.
Endlich wieder ein Theater wie im alten Griechenland: Licht schein auf die Bühne und ein wenig auch über die Zuschauer. Warum ist das wichtig? In Griechenland begann die Theateraufführung mit dem Sonnenaufgang. Die Sonne schien über Zuschauer und Schauspieler und verdeutlichte damit, dass sich alle Menschen unter diesem Licht bewähren müssen.
Der sprechende Chor unterbrach die Aufführung und erklärte, damit die Moral des Dargestellten als für jeden Menschen geltend klar wurde.
Auf der Simultantheaterbühne kann man dasselbe Probleme gleichzeitig – SIMULTAN – in zwei Lösungswegen als Zuschauer verfolgen, einschätzen und beurteilen. Was ist besser, was ist schlechter in Bezug auf die Hauptperson selber, die Gesellschaft in der er lebt und die Erde, von der er und auf der er lebt.
Das stelle ich mir vor. Der Innenraum ist in meiner Vorstellung wie eine unten abgeflachte Kugel. Diese Vision macht mich seit Jahrzehnten glücklich. Ich warte immer darauf, dass irgendwann irgendjemand auch auf diese Idee kommt. Das wäre doch mal etwas ganz Neues: ein Theater, für das es noch keine Stücke gibt. Ein weites Feld für die Zukunft aller Theater-Autoren. Das Geld geht nicht aus! Es ist genug da für dieses Theater und alle die, die an ihm mitwirken! Wunderbar!
Aus diesem beglückten Gefühl wünsche ich allen ein rundherum schönes Wochenende.
Wenn ich reich wäre würde ich ein Theater bauen. Ein Theater, in dem die Bühne und der Zuschauerraum völlig anders räumlich angeordnet wären. Ein Theater, in dem EINE Entwicklungshandlung in ZWEI Möglichkeitsformen gleichzeitig – SIMULTAN – gespielt würde.
immerhin ein Kamin!
Dann würde ich ein Preisausschreiben mit hohen Geldpreisen für Bühnen-Autoren ausschreiben mit der Aufforderung, ein SIMULTANTHEATER – Stück für den neuen Theaterbau zu schreiben.
auf jeden Fall erden die Vögel gefüttert
Dann würde ich Architekten, Regisseure, Beleuchter Bühnenbildner Maskenbildner, Kostümbildner, Requisiteure und Schauspieler einladen.
Schauspieler vornehmlich mit Partner-Schauspielern, die leicht so geschminkt und gekleidet werden können, als wären sie das ALTER EGO ihrer selbst.
Ich würde einen schönen Ort anmieten. Für die Teilnahme wäre nichts zu zahlen und für Verdienstausfälle würde man großzügig entschädigt.
die Runde wäre dann größer
Dann würde ich ihnen beschreiben:
– wie Zuschauer in dieser Theaterform immer alles sehen können, weil die Bühne unten liegt und die Zuschauersitze wie im griechischen Amphi-Theater nach oben hin ansteigend gebaut sind.
– Wie auf einer großen Drehbühne erst der/das Plot des Stückes seinen Anfang nimmt und in einem bestimmten Augenblick die/der Hauptdarsteller:in in doppelter Ausführung auf zwei in die große Drehbühne eingelassenen Drehbühnen in zwei unterschiedlichen Arten – gleichzeitig! – weitergespielt wird.
– Wie es kosmischen Bewegungen entspricht, dass in der einen langsamen Bewegung der großen Drehbühne sich die zwei kleinen Drehbühnen ebenso langsam in die Gegenrichtung drehen
– und schließlich würde ich klarlegen, wie diese Theaterform eine neue Denkform anregen könnte. Eine Denkform, die die Eigenart der Quanten-Computer gleichzeitiger Möglichkeiten vorstellt und einübt.
Wenn ich reich wäre, dann würde ich genau das machen! Davon träume ich jetzt mal aktiv. Mit viel schöner positiver Energie umwickelt. Ich bin so sicher, dass das unvorstellbar schön sein wird, wenn alle Zuschauer in einem großen Kreis zusammensitzen und unten auf den Drehbühnen Möglichektien vorgespielt bekommen und man richtig erfährt, was Interesse eigentlich bedeutet: „dazwischen sein“, denn natürlich denkt man dazwischen, was man selber besser oder so findet, die eine Art oder die andere Lösung…
Mit diesen wunderschönen Gedanken wünsche ich allen ein ebenso schönes Wochenende!
Augenblicklich erfreue ich mich besonders an all den Dingen, die ich weglassen kann, um mehr Nachhaltigkeit zu leben. Die ‘weibliche Seite‘ des Badezimmers kann ja ein ganzes Plastik-Meer von verführerischen Sachen werden. Ich meine keine direkten Duftstoffe, sondern Shampoo und Cremetöpfe und deren Anzahl.
mein Donald Duck sollte eigentlich ein Drache werden, aber nach der ‚Mütze‘ gab der Stein das nicht her
Shampoo liegt JETZT in Form von Seife bei mir. Deodorant nehme ich nicht mehr, denn ich wasche mich täglich und brauche nicht mehr ‘Schutz‘. Am revolutionärsten ist zweifellos meine neue Gesichtscreme. Das ist nicht mehr ‘Nutrex‘ von Lancôme – reichhaltige Creme für die ‘reife‘ Haut! Die ist gut, aber man zahlt für ein kleines Plastik Töpfchen 100ml =19,99 Euro. Da ich auf der Nase den weißen Krebs-Fleck hatte und seite der OP jeden Tag 50 % Sonnenschutz auf der Haut tragen muss, creme ich abends nach dem Reinigen mit Schwamm – aus Frottee, zum Reinigen Waschmaschine! – und Wasser immer Nivea Creme, reichlich Nivea Creme auf meine reife Haut. 400ml = 4,69 €. Das mache ich jetzt seit drei Monaten und bin total zufrieden mit meiner Haut.
Am Heizen spare ich ungern – aber tue es natürlich – im Bad fällt es mir leicht. Ich färbe meine Haare auch nicht mehr und finde, dass das weiße Haar sehr hübsch zu meinem Gesicht passt. Es erinnert mich ein wenig an frühere Sommer in warmen Gefilden. Da wurden meine Haare immer blonder und die Gesichtsfarbe immer getönter und dieses Kontrastverhältnis meine ich jetzt auch wiederzuerkennen. Das empfinde ich als Fortschritt.
Mein durchschlagender toller ‘kosmetischer‘ Moment ist nach der Morgentoilette aber der, wenn ich mir die Lippen geschminkt –Maybelline, Farbe 407 – und mich mit 4711 – ja, auch so ‘alt-Tanten-mäßig‘, love it! – angesprüht habe und mich zum Schluss fröhlich anlächle und zu diesem netten ansprechenden Gesicht sage: „Ich liebe dich bedingungslos!“ Dann weiß ich: Der Tag kann nur schön werden! Und das wird er dann auch.
Wenn etwas Unangenehmes passiert und es in meiner Stimmung knirscht, dann frage ich mich, warum ich mir diese Situation herbeigezogen habe und was ich an ihr lernen will. Ja WILL! Auf dieses Wort Wollen bin ich mit 12 Jahren gestoßen worden. In mein Poesie-Album hatte eine Mitschülerin geschrieben:
Drückt dich in tiefer Brust
Das harte Wort: Du musst
Dann macht dich eins nur still
Das stolze Wort: Ich will!
Mit guten Wünschen drunter und einem Katzen-Lackbild zur Zierde. Ich habe das damals natürlich nicht ganz verstanden, aber im Laufe meines Lebens sehr wohl. Heute bin ich ganz sicher: was ich erlebe, habe ich mit viel Mühe selber herbeigeführt. Was auch bedeutet, ich selber kann ANDERES herbeiführen. Mein Leben ist sehr schön! Ich bin aufmerksam und tue das, was für mich – nur für mich! – unangenehm und dunkel erscheint sofort aus meinem Leben. Wenn das nicht geht, versuche ich in mir das zu verstehen und zu verändern.
sooo ein schöner Strauß von Wolfgang – Danke!
Ja, ich kann inzwischen sehr gut WOLLEN. Von mir selber etwas wollen. Ich kann über mich immer besser bestimmen. So ist mein Programm für das neue Jahr etwas, was ich mir nicht nur vornehme, sondern auch tue. Das sind als Pflicht vier Dinge: eine Lektion aus dem Chinesisch Lehrbuch laut lesen und verstehen, 3 Lieder zur Ukulele singen, etwas Chinesisches weiter übersetzen und mindestens 5000 Schritte am Tag gehen.
Nachdem ich mein Buch im vorigen Jahr tatsächlich vom 3. Januar bis zum Schluss des Jahres fertig übersetzt hatte, habe ich jetzt den chinesischen Roman von Qiong Yao zu übersetzen begonnen, der ihr erster und ein durchschlagender Erfolg war.
Rainer hat mir zu den ersten Kapiteln auch das Vorwort zu ihrer zweiten Gesamtausgabe – stimmt, das ist ungewöhnlich: zwei Gesamtausgaben! – gescannt und kopiert. Beim Übersetzen erlebe ich die Autorin auf wunderbare Weise. Als sie verteidigt, warum sie über alle Formen der Liebe schreibt, von der sie fürchtet, dass sie auf der ganzen Welt im Verloren-Gehen sind, war ich richtig gerührt. DasEnde des Vorwortes lautet in Deutsch so:
„Glauben Sie nicht, dass jetzt viele Menschen die Fähigkeit verloren haben zu lieben und geliebt zu werden? In der augenblicklichen Gesellschaftsform sind viele Menschen rücksichtslos, um einen Platz zu bekommen. Konkurrenz und Intrigen um im Wettbewerb zu bestehen. So ist die menschliche Natur. Allmählich glauben alle nicht mehr an die Liebe, sie lachen sogar über die, die immer noch daran glauben und halten sie für unreif und für Menschen, die ‘Feuerwerke träumen und reden‘. Sie glauben nicht, dass es Liebe auf de Welt gibt. Wie kann man lieben und geliebt werden? So haben sie viele geistig-nährende Feste verloren und viele emotionalen Tiefen und Höhen. Keine Schmerzen, keine Liebe! Nie geweint, nie geliebt! Nie gelacht, nie geliebt! Keine Liebe bedeutet kein Leben!“
Das ist meine aufrichtige Meinung. Ich hoffe, dass die Menschheit nie die Fähigkeit zur Liebe verliert! Also, es gibt Wunder im Leben und ja, es ist sinnvoll zu leben.
还 相信人间 有爱 的朋友们
Ich glaube daran, dass es liebevolle Freunde auf der Welt gibt!
Qiong Yao
geschrieben in der Abenddämmerung
am 23. Juni 2004
Nachdem ich diese vier Tätigkeiten geschafft habe, darf ich lesen was ich will. Augenblicklich habe ich gerade mit heller Begeisterung ein 661 Seiten langes französisches Buch von Katherine Pancol ‘Les Yeux jaunes des crocodiles’ gelesen.
Jetzt habe ich ein italienisches Buch von Christina Comencini ‘La Bestia nel Cuore‘ zu lesen angefangen. Diese Bücher bekomme ich in der Hamburger Zentral Bibliothek am Hühnerposten. Das ist zu und zu schön: pro Buch zahle ich nur einen Euro 1€. Ist das nicht ein Riesengeschenkt? Da habe ich mir 11 Bücher für 11 Euro ausgesucht. Dabei sind fremdsprachige Bücher teuer und schwierig zu bekommen. Besonders französische und italienische!
vor 18 Tagen von Andrea bekommen und eine neue Blüte kommt noch! WOW!
Jetzt gleich besuche ich eine Freundin zum Lunch. Ich bringe etwas Schönes zum Essen mit, weil sie heute Morgen busy über die Geschichte ihrer Familie ein Buch schreibt. Das bewundere ich. Für mich war meine Familie nur der Hintergrund meiner Existenz. Allerdings war/bin ich auch die Jüngste von 6 Geschwistern, die mich alle erziehen wollten – auch tatsächlich viel für mich getan haben, aber ich wollte in mein Leben. Und da bin ich jetzt – auf schönste Weise. Und natürlich total dankbar. Sehr, sehr dankbar! Und froh! Und in diesem Sinne allen ein wunderschönes Wochenende!
Ich war ganz beglückt, als mir wieder der englische Ausdruck für „rückwärts freuen“ einfiel. In diesen Tagen zähle ich tatsächlich immer mal wieder meine Segnungen auf, die mir mein Leben auf Knopfdruck wieder schön machen können. „Zähl deine Segnungen“ ist nämlich die wortwörtliche Übersetzung von „count your blessings“.
nach dem Dreikönigstag verschwinden die Weihnachtssachen
Ich musste heute an Bob Colston denken, einen Kommilitonen aus der Central School of Speech and Drama in London. Ich weiß nicht, in welchem Zusammenhang ich ihm anvertraut hatte, dass mich die Männer immer mögen, weil sie mich irgendwie geistreich und lustig finden, ich aber so gern nur wegen meines Körpers attraktiv sein wollte – „only because of my body“. Heute weiß ich das natürlich zu schätzen, denn diese meine beklagte Attraktion verschwindet langsamer mit dem Alter als die körperliche… Wenigstens ist das mein Eindruck.
Jetzt die witzige Erinnerung: Bob hatte ein Klassentreffen in seinem Haus zustande gebracht und ich dachte, wie passen wir übernachtungsmäßig alle sechs da hinein. Da hat er mir zurück geschrieben, dass er die Zimmer verteilt habe nach der Maßgabe: „Who’s after who’s body!“ Das fand ich zum Brüllen komisch und kann immer wieder drüber lachen. Während ich schreibe, fürchte ich, dass das nur für mich lustig ist. Aber egal! Die ganze Zeit in London war ein Segen. Zu großen Teilen unverdient, 158 aus aller Welt hatten sich beworben, ich war unter den 10 glücklichen Volljahreskurs-Teilnehmern.
wie ein unbeschriebenes Blatt
Beim „rückwärts freuen“ = „counting my blessings“ sind immer wieder alle Auslandsaufenthalte Anlass zur Freude: immer ein Jahr lang London, Paris, Rom, Shanghai, 3 Monate New York, zwei Monate Wien! Fraglos fällt mir das natürlich in diesen Lockdown-Zeiten ein. Lock heißt = verschließen, absperren, blockieren, verriegeln und down = unten, runter, abwärts, deprimiert. Für andere werden stimmungsverändernde Erinnerungen schöne Reisen sein oder Aufenthalte in Sommerhäusern. So etwas hatte ich nie, nicht auf Mallorca, noch auf Ibiza oder auf Sylt oder in Griechenland.
Manche hatten so etwas auch schon als Kinder! Als ich zur Schule kam war gerade der zweite Weltkrieg zu Ende. – Die sterben auch langsam aus, die so etwas erzählen können! In der 1. Klasse konnten wir nur kurz und warm eingepackt in der Klasse sitzen, dann mussten wir schnell nach Hause und an manchen Tagen sind wir im Bett geblieben, weil der Winter so bitter kalt und es im Bett am unkompliziertesten warm war. Dann haben meine Schwester und ich aus den Federbetten zwischendurch eine Speise-Eis-Theke gemacht und man musste immer so ein Klingelgeräusch „Bederedem, Bederedem…“ produzieren. Das bedeutete dann, dass ein Kunde den Laden betreten hatte. Und wenn der Kunde kein Tütchen mit Zucker oder einen Lebensmittelkarten-Abschnitt hatte, dann kriegte er kein Eis. Das musste man in Wirklichkeit auch im richtigen Eisgeschäft abgeben. Wenn man das hatte, kriegte man ein Eis und lutschte das dann – so tun als ob – lustvoll. Da hat man schon Theaterspielen gelernt!
Ich glaube, allen könnten schöne Sachen einfallen. Wenn wir nicht so viel Schönes erlebt hätten, würden wir den Abstand zum Unangenehmen gar nicht so hart empfinden. Jeder kann sich mit Dankbarkeit an all die vielen Male erinnern von problemlos Essen gehen, Kinobesuche, Konzerte, Feiern in großen und kleinen Gruppen, und so weiter…
Rosen von Rainer – Alliteration!
Da kann man schon dankbar sein, wenn man älter ist, oder? Mein mitfühlendes Herz schlägt für die Jungen! Weil sie nicht die Not am Ende eines Krieges erlebt haben müssen sie einfach gedacht haben, dass es immer so schön weitergeht. Da ist diese eingeschränkte Lebensweise besonders bitter.
Kurz und gut: je älter, desto mehr freuen und die Welt damit leicht und licht machen. Ich sage nur „Morphogenetisches Feld mit Freude speisen, das regnet dann auch weniger Beglückte“. In diesem Sinne allen von Herzen ein wunderschönes Wochenende!