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ElisabethScherf

~ Geschichte einer privaten Buchveröffentlichung

ElisabethScherf

Monatsarchiv: Februar 2019

„the measure of a life well lived upon turning eighty“

21 Donnerstag Feb 2019

Posted by elisabethscherf in Uncategorized

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(der Wert eines gut gelebten Lebens, wenn man achtzig wird)

Ich habe mich gefreut, als ich diesen Text auf Facebook entdeckt habe. Wie ein Geburtstagsgeschenk, denn am Montag werde ich 80 Jahre alt und finde es wunderbar. Es ist lustig, dass Oliver Sacks genau das bedauert, was ich ausgiebig gemacht habe: scheu gewesen zu sein, nicht andere Sprachen gelernt und auch nicht in anderen Kulturen gelebt zu haben.

Genau das habe ich gemacht: ich war nie scheu – aber das war kein Verdienst; ich habe viele Sprachen gelernt: Englisch, Französisch, Italienisch, Chinesisch und nun Niederländisch. Das waren und sind wunderschöne Anstrengungen. Und ich habe in unterschiedlichen Kulturen gewohnt und gelebt. Das waren Erfahrungen mit Höhen und Tiefen – allerdings nie grenzwertig.

Hier nun Oliver Sacks: the measure of a life well lived upon turning eighty

“Living has yet to be generally recognized as one of the arts,” proclaimed a 1924 guide to the art of living. That one of the greatest scientists of our time should be one of our greatest teacher in that art is nothing short of a blessing for which we can only be grateful — and that’s precisely what Oliver Sacks (July 9, 1933–August 30, 2015), a Copernicus of the mind and a Dante of medicine who turned the case study into a poetic form, became over the course of his long and fully lived life.

In his final months, Dr. Sacks reflected on his unusual existential adventure and his courageous dance with death in a series of lyrical New York Times essays…

In the first essay, titled “Mercury,” he follows in the footsteps of Henry Miller, who considered the measure of a life well lived upon turning eighty three decades earlier. Dr. Sacks writes:

Last night I dreamed about mercury — huge, shining globules of quicksilver rising and falling. Mercury is element number 80, and my dream is a reminder that on Tuesday, I will be 80 myself.

Elements and birthdays have been intertwined for me since boyhood, when I learned about atomic numbers. At 11, I could say “I am sodium” (Element 11), and now at 79, I am gold.

[…]

Eighty! I can hardly believe it. I often feel that life is about to begin, only to realize it is almost over.

Having almost died at forty-one while being chased by a white bull in a Norwegian fjord, Dr. Sacks considers the peculiar grace of having lived to old age:

At nearly 80, … , I feel glad to be alive — “I’m glad I’m not dead!” sometimes bursts out of me when the weather is perfect… I am grateful that I have experienced many things — some wonderful, some horrible — and that I have been able to write a dozen books, to receive innumerable letters from friends, colleagues and readers, and to enjoy what Nathaniel Hawthorne called “an intercourse with the world.”

I am sorry I have wasted (and still waste) so much time; I am sorry to be as agonizingly shy at 80 as I was at 20; I am sorry that I speak no languages but my mother tongue and that I have not traveled or experienced other cultures as widely as I should have done.

But pushing up from beneath the wistful self-awareness is Dr. Sacks’s fundamental buoyancy of spirit. Echoing George Eliot on the life-cycle of happiness and Thoreau on the greatest gift of growing older, he writes:

My father, who lived to 94, often said that the 80s had been one of the most enjoyable decades of his life. He felt, as I begin to feel, not a shrinking but an enlargement of mental life and perspective. One has had a long experience of life, not only one’s own life, but others’, too. One has seen triumphs and tragedies, booms and busts, revolutions and wars, great achievements and deep ambiguities, too. One has seen grand theories rise, only to be toppled by stubborn facts. One is more conscious of transience and, perhaps, of beauty. At 80, one can take a long view and have a vivid, lived sense of history not possible at an earlier age. I can imagine, feel in my bones, what a century is like, which I could not do when I was 40 or 60. I do not think of old age as an ever grimmer time that one must somehow endure and make the best of, but as a time of leisure and freedom, freed from the factitious urgencies of earlier days, free to explore whatever I wish, and to bind the thoughts and feelings of a lifetime together. (kopiert aus dem facebook account www.brainpickings.org)

Was für ein wohltuender zusammenfassender Rückblick. Musste ich etwas endure = erleiden, aushalten, überstehen? Richtig schlimm war nur der Anfang meines Lebens: 1939 war der Beginn des 2. Weltkrieges. Bis zum 6. Lebensjahr musste ich oft in den Keller und habe unzählige Male nach dem Bombenalarm gesehen, wie anstelle eines Gebäudes plötzlich erschreckend freier Raum „in den Himmel ragte“. Aber ich habe gedacht, dass das hier unten auf der Erde so ist, keine Ausnahme, sondern der Normalfall. Wie angenehm, dass das immer besser wurde. Ich bin für alle meine Jahre sehr dankbar!

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Es riecht nach Frühling

15 Freitag Feb 2019

Posted by elisabethscherf in Uncategorized

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Normalerweise reagiere ich darauf mit reiner Freude. Aber nach dem letzten – für unsere Breiten und Land- und Forstwirtschaft zu intensiven Sommer – reagiere ich nicht ungeteilt mit Freude. Kommt noch Winter? Heißt das, unser Winter ist bereits vorbei? Ist das gut? Ist das ein Stöhnen des Planeten in so freundlicher Verkleidung?

Ich hoffe, alles ist gut. Ich weiß aber, alles steht nicht zum besten: was man so hört und liest von den Gesetztemachern und Ministern: sie kämpfen, dass die Wirtschaft floriert und finden Wirtschaftswachstum nach wie vor ein selbstverständliches Ziel und das wichtigste Ziel. Merkwürdig!

Ist die Menschheit so beschränkt? Man liest wieder Aufrüsten, mehr Geld für Verteidigung. Eigentlich müssten wir ganz schnell wieder und zwar länderübergreifend die Friedensinitiativen zurück ins Leben rufen. Allerdings ist der Reichtum enorm ungerecht verteilt. Ich lebe auf der Haben-Seite. Ich habe gut reden!

Mit Angst reagieren ist aber nicht gut. Sich einsetzen für den Planeten, mehr Gerechtigkeit denken, wünschen und vorstellen.


Privat Bücher auf den Markt bringen zu können

07 Donnerstag Feb 2019

Posted by elisabethscherf in Uncategorized

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ist einer der großen Vorteile des Internets. Wissen unabhängig vom Geld zugänglich zu machen, das ist eine Errungenschaft, die mich begeistert. Früher war Bildung nur mit Geld zu bekommen. Heute reichen Interesse, Neugierde und Zeit, um an Informationen zu kommen. Wer denkt, er hat der Menschheit etwas mitzuteilen, der kann das tun.

In der letzten Woche kam das Jahresprogramm des Evangelischen Studienwerkes, das meine drei Studienaufenthalte – Graduiertenstudium in London an der Royal Central School of Speech and Drama, Promotions-Aufenthalte in Paris und Rom – großzügig finanziert hat. Aufmerksam lese ich das Studienprogramm jedes Jahr durch: spricht mich etwas an? Und da, freudig traue ich meinen Augen nicht und lese es zweimal: Schauspiel und Machtspiele – Theorie der Selbstermächtigung bei Macchiavelli.

Das ist doch mein Promotionsthema! Bei meinem Wunsch, meine Parallel- oder Simultantheater Idee in der Geschichte des Theaters einzuordnen, ist Macchiavelli der Schreiber des ersten Theaterstückes für diese scheinbar glorreiche Erfindung – immer „Entdeckung“ genannt, als handele es sich um einen neuen Kontinent – der Perspektivbühne. Bis heute ist diese Bühnenform des Fürsten, des alles beherrschenden Fluchtpunktes, das Theater des Bürgers – unser Theater!

Kein Wunder, der Kapitalismus könnte sich keine bessere neue Religion ausdenken. „Nikolaus von Kues [kuːs], latinisiert Nicolaus Cusanus oder Nicolaus de Cusa, war ein schon zu Lebzeiten berühmter, universal gebildeter deutscher Philosoph, Theologe und Mathematiker. Er gehörte zu den ersten deutschen Humanisten in der Epoche des Übergangs zwischen Spätmittelalter und Früher Neuzeit.“ (aus Wikipedia) Er hat diese neue „Religion“ kirchlich mit dem Hinweis möglich gemacht, dass wir von Gott im strengen Sinne gar nichts wissen können. Das ist die Geburtsstunde des abgesegneten Egoismus.

Gott oder der Schöpfer oder die Quelle allen Seins ist natürlich der wesentliche Teil der Menschheit. Religion (von lateinisch religio ‚gewissenhafte Berücksichtigung‘, ‚Sorgfalt‘, zu lateinischrelegere ‚bedenken‘, ‚achtgeben‘,…“ (aus Wikipedia) ist im Sinne des Bezugspunktes unserer Gedanken und Handlungen auf keinen Fall wegzudenken.

In dem Augenblick, in dem der Mensch aufhört seine ihm innewohnende Stimme zu hören, hört er auf ein mitfühlendes Wesen zu sein. Er verliert seine Selbstbeurteilungskraft. Denn natürlich ist meine Mitwelt ein Maß für Handlungen! Die Perspektivbühne als Form hält aber das Publikum in der Regel im Dunkeln und hat das eine Ziel des Theaterstückes im Fokus, das ist der Fluchtpunkt. Wieso, man sieht doch keinen Punkt. Nein, das ist der Held und sein Schicksal. Hier müsste ich auch noch mehr erklären. Ich weiß…

Ich merke schon, ich könnte immer so weiterschreiben. Wie anders war das im griechischen Theater: die Sonne als Scheinwerfer, im gleichen Licht der Erkenntis sind Schauspieler und Publikum: das Theaterstück als Denkvorlage für menschliches Verhalten…

Und dann mein Paralellel- oder Simultantheater, das zwei Lösungen eines Problemes auf zwei Bühnen gleichzeitig darstellt und dadurch beurteilende Überlegung provoziert. Im Hinblick worauf ist dieses oder jenes besser?

Ich habe gestern dann gleich meine Doktorarbeit aus dem Bücherreagal geholt. Mit gemischten Gefühlen! Ich habe damals nichts ändern wollen und deswegen keinen Doktortitel bekommen. Wir haben die Arbeit dann aber doch privat als Buch in 100 Exemplaren verlegt.

Ich beginne in meiner alten Arbeit von 1993 über die Perspektivbühne und das Theaterstück von Macchiavelli „Mandragola“ zu lesen. Alles leuchtet mir ein, es ist klar geschrieben, sauber mit Zitaten versehen. Es liest sich viel besser als ich dachte. Es stimmt alles noch und wäre heute wichtiger denn je, denn jeder Film ist Perspektivform in unendlicher Verfielfältigung. Nehmen wir damit nicht einen großen Teil unserer Wirklichkeit wahr?

Rainer war einer der wenigen, die die Idee meiner neuen Theaterform vollkommen verstanden haben und gut fanden. Mein Doktorvater auch und zweifellos Marita und Nico und deren Tochter Christina. Ich war ganz begeistert, als sie eines Tages vom Bremer Theater nach Hamburg kam und mir von einer Bühnenbildnerin berichtet hat, die meine Arbeit gelesen und zum ersten Mal begriffen habe, was Theater überhaupt bedeute.

Jetzt überlegen wir, ob wir der Idee noch einmal ein Forum verschaffen sollten. Spannend!


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