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ElisabethScherf

~ Geschichte einer privaten Buchveröffentlichung

ElisabethScherf

Monatsarchiv: Februar 2017

Mein 78. Geburtstag!

26 Sonntag Feb 2017

Posted by elisabethscherf in Uncategorized

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Meine zentrale Lebensaufgabe: alle Erfahrungen positiv interpretieren. Aus Schatten Licht zu machen. Und mich aber und abermals selbst als Ursache der Auswirkungen meines Lebens zu sehen. In keinem Fall in eine Opferposition zu rutschen.

Diese Gedanken haben mich wesentlich beim Schreiben des zweiten Buches meiner Trilogie beschäftigt, in der Thema war, mit dem Urteilen aufzuhören. Müsste es nicht eher heißen: mit dem Ver-Urteilen? Es ist nicht einfach zu bestimmen, wo das Ver- beginnt. Das Einteilen in Kästchen mit Aufkleber ist der Anfang der Aktion, etwas von sich wegzuschieben.

Ich habe hier an anderer Stelle schon einmal beschrieben, wie ich einen Abend empört eine sich aufdrängende Teilnehmerin verurteilt habe, die die gesamte Aufmerksamkeit der Gruppenleiterin in Anspruch genommen und die Tröstung einer offensichtlich Leidenden verhindert hatte. Als die Leiterin uns am Schluss aufgefordert und ermuntert hat, den Menschen zu umarmen, den wir heute am ärgerlichsten fanden, habe ich mir ein Herz gefasst und die gehasste Person umarmt – und sie begriffen. Sie war die Hilfsbedürftige und nicht – ich urteile schon wieder! – kurz: ich habe ihre Not mitempfunden. Punkt! Warum konnte ich nicht einfach Teilnehmerin sein in einer Runde mit unterschiedlichen Menschen. Wie langweilig wäre eine Welt, in der alle gleich denken und handeln. Binsenweisheit! Aber: nicht stehen bleiben bei den unangenehmen Gefühlen, sondern sie bemerken, verstehen und interpretieren.

Mich wurmt natürlich etwas. Vermutlich die Tatsache, dass den chinesischen Liebesroman nur Doris lesen möchte? Ich habe mich über ihren Kommentar gefreut. Was ist das Positive an den vielen, fehlenden Ermunterungen? Ich muss nicht monatelang einen Roman in mein Blog tippen und korrigieren. Ich habe Zeit geschenkt bekommen für Aktuelles. Das ist gut, Licht ist! Ich strahle. Freude! Heute kommt noch ein positiver Kommentar von frauapfelkern (sehr sehens- und lesenswerter Blog!) Aber nun freue ich mich schon, dass ich den Roman links liegen lassen kann. Ja, ich bin das astrologische Zeichen «Fische« und mir gefallen beide Richtungen.

Sonnabend habe ich Geburtstag. Meinen 78.! Neun Freundinnen sind zu einem »Zweiten Frühstück« geladen. Gestern habe ich schon geräumt, um den Refektoriumstisch, den ich in London während meines Theater Studiums gekauft habe, mit ausreichend Plätzen decken zu können. Vorigen Freitag habe ich ein Songbook zusammengestellt. Mit Zentangle Technik ein Hintergrundblatt gemalt, mit Bildern illustriert, in DINA3 15 Stück fotokopieren und mittig heften lassen. Anschließend mit meinem chinesischen Namen in Ying und Yang und meinem Glücksstempel rot gestempelt und schließlich mit einem schmalen dunkelroten Band am Rücken versehen. Sie sehen wunderschön aus. Ich bin so gespannt, ob meine Freundinnen zu singen bereit sind. Ich möchte sie auf der Ukulele begleiten.
Heute treffe ich mich mit meiner Tochter (51) in Lüneburg zum »Konditorn« und ein bisschen Shoppen. Quasi eine kleine Vorfeier. Ich stamme aus einer Familie mit sechs Kindern. Vielleicht feiere ich deswegen bevorzugt mit Menschen, die ich durch Neigung in mein Leben gezogen habe. Ich finde alle Geladenen überaus attraktiv – natürlich auch die, die nicht kommen können und die, die ich aufgrund von Platzmangel nicht mehr einladen konnte.
Bloggen ist für mich, was für andere beispielsweise Stricken ist: Das Erlebte ist meine Wolle, meine Art es aufzuschreiben – das Erzählen und Interpretieren – ist gleichzeitig Farbgebung und Strickmuster. Natürlich freue ich mich, wenn das fertige Stück wahrgenommen wird – OBWOHL ich von dem »Pullover« den größten Vorteil habe. Ich kann ihn »anziehen«, heißt: wann immer ich möchte: nachlesen und mein Leben noch einmal erleben – genießen.
Geburtstag! 32 Mails direkt oder als Meldung über Facebook-Geburtstagswünsche aus der ganzen Welt. Naja, der halben Welt oder über Deutschland hinaus. Zu und zu angenehm!
Mein Geburtstagsfrühstück war wun-der-schön. Das Songbook habe ich nicht umsonst gebastelt, auf der Ukulele nicht vergeblich geübt. Alle 7 Songs wurden gesungen und Mel hat uns mit dem IPhone gefilmt. »Du hast beim Spielen und Singen nicht ein einziges Mal gelacht!« hat sie mir hinterher überrascht gemeldet. Na, ich war angestrengt konzentriert!
Ich hatte mir von allen einen Mittagstisch mit Spaziergang gewünscht. Witzigerweise haben das nicht alle realisiert und so gab es sehr nette Gewinne. Eine nahrhafte Creme von Lancôme für reife Haut. Feuchtigkeits-Bodylotion von »Occitane« plus Mittagstisch im Goffredo, Papenhuder Straße. Das Buch »Noah will nach Hause« von Sharon Guskin, weil ich mich so sehr für das Leben nach dem Tod interessiere (ich sterbe ja nicht, ich gehe »nur« dahin, woher ich gekommen bin) plus einem 60€-Wertegutschein-Kreditkarte für mein Lieblingskino Passage. Von meiner Tochter am Donnerstag das Buch »Elisabeth, ein Name – 25 besondere Frauen« aus dem Elisabeth Sandmann Verlag (ein sehr empfehlenswertes Geschenk für Elisabeths und Namensableitungen!). Traumhafte Blumensträuße, einen Blumen-Gutschein über 30€ aus dem Blumenladen »Himmel und Erde« (den jeder Hamburger im Hofweg einmal besuchen müsste). Eine Karte mit einem selbst gemalten schönen Tulpenstrauß mit der Einladung in ein vegetarisches Restaurant plus Bummel in Eppendorf. Ein Glas mit excellentem Müsli von meiner jüngsten Freundin (37 Jahre) plus Mittagstisch im »barefood – DELI« mit Spaziergang. Noch mehr farbenfrohe Blumen – und das im Februar! – und Lunch im »Stocks Fischrestaurant«. Und eine entzückende Karte – ach, eigentlich müsste ich sie alle hier zeigen, so witzig, so originell, so frauenfreundlich sind sie alle, mit Einladung ins Rexrodt, Papenhuder Straße. Warum schreibe ich alles so genau auf? Damit Jüngere eine Vorstellung von einem 78.Geburtstag kriegen und um es selbst nachlesen zu können. Stichwort: »Geburtstags-Pullover«!

Als ich in Shanghai nicht mehr verzweifelt auf dem Bett saß…

18 Samstag Feb 2017

Posted by elisabethscherf in Uncategorized

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Als ich in Shanghai nicht mehr verzweifelt auf dem Bett der Schul-Wohnung in dem Vorort von Shanghai – Baushan, an der Mündung des Jangtse-Flusses saß. Ich noch keine Unterschrift unter meinen Jahresvertrag gesetzt hatte und daher keine Strafzahlung von 1000 Dollar hätte leisten müssen. Als ich nach 3 Wochen Unterricht in der chinesischen Oberschule nach Shanghai in eine Privatwohnung umgezogen war, da überkam mich die große Lust einen chinesischen Liebesroman zu lesen. In Chinesisch, versteht sich. Mit vielem Nachschlagen im Wörterbuch, denn ein IPhone hatte ich 2006 noch nicht.

In Shanghai kann man wunderbar shoppen, auf den Straßen Imbisse zu sich nehmen oder in Hotels und Restaurants gepflegt Pausen machen. Westler »Expats« (= EX-PATrioten, fern von der Heimat Lebende) gehören dort zum Straßenbild. Man fühlt sich fast wie zu Hause. Die Einkaufszentren sind so groß, sie verderben jeden Maßstab: wenn man auf einer Rolltreppe stehend 12 weitere Rolltreppen sehen kann, dann verliert man europäische Verhältnisse aus den Augen.

Genau in so einem Einkaufszentrum ist ‚mein‘ riesiger Bookshop. Eine freundliche Verkäuferin fragt mich, ob sie mir helfen könne. Sie kann: ich möchte einen Liebesroman – 爱情小说  ai4 qing2 xiao3 shuo1 – die Zahlen geben die Töne an. Die hilfsbereite Verkäuferin bittet mich, ihr zu folgen – bis zu einem aparten Regal. »Alle diese Bücher sind von Qiong Yao. Alles Liebesromane!« Es sind 75 an der Zahl. Ich bin sprachlos und bitte um die Nummer eins. Aber die ist ausverkauft und kann nicht nachbestellt werden, denn China ist kommunistisch und da werden die Bücher vom Staat in Auftrag gegeben und nicht auf Nachfrage gedruckt. Aber ich bekomme Buch 2. Nach und nach erfahre ich von meinen chinesischen Freunden und Bekannten, dass es keine Chinesin gibt, die NICHT ab ihrem 12. Lebensjahr die Bücher von Qiong Yao verschlungen hat. Später treffe ich auch einige chinesische Männer, die durch die Lektüre von Qiong Yao über Liebe gelernt haben.

Ich lese dieses Buch »Fliege, Feuervogel« mit Mühe und fasziniert. Bis zu Tränen bin ich gerührt und an manchen Stellen glühe ich vor Wut. Ich nehme mir vor, dass dieses Buch mein Mitbringsel aus China für meine Hamburger Freundinnen und Freunde werden soll. Ich möchte es übersetzen und zu Vorleseabenden einladen. So ist es dann auch. Wenn ich 2 Kapitel übersetzt habe, laden wir wieder ein. Zum Ende hin bitten mich alle, ich möge doch schneller arbeiten, weil die Spannung immer größer wird.

Nach der Übersetzung des Romans mache ich mich erst an die des Vorwortes. Da überrascht mich die Erklärung der Autorin. Sie schreibe über alle Formen der Liebe – zwischen Mutter und Kind, Mann und Frau, Bruder und Schwester, Chef und Untergebenen, Kollegen – ich könnte jetzt weiter alle Verortungen in der Familie der Menschheit aufzählen -, nur über eine Form der Liebe schreibe sie nicht: über die Liebe zum Vaterland. Ich bin überrascht, denn die Vaterlandsliebe gibt es als definierten Gedanken bei mir gar nicht. Qiong Yaos Lebensgeschichte gibt eine Erklärung. In ihrem Herzen ist sie Festlands-Chinesin, aber ihre Familie ist mit Chiang Kai-Shek nach Taiwan geflohen.
Ich habe den Plan, das übersetzte Buch in mein »Papyros« Schreibprogramm zu tippen. Als Datei ist es leider nicht mehr vorhanden, aber so kann ich an den Sätzen noch arbeiten. Und dann werde ich es als eBook veröffentlichen. Ich überlege, ob ich die einzelnen fertigen Kapitel hier in meinen Blog stellen sollte. Schließlich wurden Romane früher ebenfalls nach und nach in Zeitungen veröffentlicht.
Heute bitte ich meine Leser und Leserinnen um eine Reaktion rechts unter der Überschrift in dem Feld »Kommentare«, ob ich das machen soll.

…, aber weil du lau bist, spucke ich dich aus…

11 Samstag Feb 2017

Posted by elisabethscherf in Uncategorized

≈ 2 Kommentare

Die aktuelle politische Situation hat mir keine Ruhe gelassen. Was habe ich im Politikunterricht immer gepredigt? Wer in der Demokratie Einfluss nehmen möchte, muss die kleinsten Wirkungs-Einheiten aufsuchen: die Parteien auf der Bezirksebene. Bei meiner Begeisterung für die Transition Town Bewegung, den öffentlichen Personenverkehr, eine Stadt mit Parks und für Fahrräder fällt meine Wahl auf DIE GRÜNEN. In diesem Jahr ist Bundestagswahl und ich will nicht am Wahltag vor dem Fernseher sitzen und entsetzt hohe Gewinne von populistischen Parteien aufgrund niedriger Wahlbeteiligung sehen. Dagegen will ich aktiv werden. Vor allen Dingen habe ich die Befürchtung, dass wir Alten nicht zahlreich genug zur Wahlurne schreiten könnten.
Das Parteibüro meines Bezirkes habe ich schnell gegoogelt. Eine öffentliche Vorstandssitzung mit Besuch von Anjes Tjarks ist im Partei-Büro in Winterhude angekündigt, in einer netten Straße mit vielen internationalen Restaurants. Rainer hat in seinem Leben schon so viel Politik gemacht. Er ist erschöpft davon, will mich aber begleiten. Ich will ihn vorher zum Essen ausführen und gehe vormittags die Örtlichkeiten auskundschaften, um zu wissen, wo das Büro liegt und welcher Grieche, Italiener, Portugiese, Iraner, Spanier in der Nähe ein ansprechendes Restaurant betreibt. Es ist alles leicht zu finden.

Das GRÜNEN-Büro ist warm und hell erleuchtet, eine freundliche Mitarbeiterin begrüßt mich einladend – diese Übersetzung gibt Leo dem Wort »welcoming,« das ich passender gefunden hätte. Ich erbitte das Parteiprogramm, das ich von einem weiteren lächelnden Mitarbeiter für die unterschiedlichen Arbeitsebenen der GRÜNEN ausgehändigt bekomme. Muss ich uns für die Sitzung am Montag anmelden? Nein, einfach kommen.

Gestern waren wir dort. Ein riesiger Tisch, GRÜNE Parteimitglieder sitzen schon dort. Sie begrüßen uns herzlich. Schließlich sind wir 21 Personen. Sehr junge, mittelalte, einige ältere Personen und ich als älteste hören interessiert die Ausführungen von Anjes Tjarks. Spannend! Man hatte in Hamburg Fokusgruppen gebildet: in Fußgängerzonen haben einige GRÜNE die Passanten befragt, ob sie grundsätzlich »GRÜNE« wählen könnten. Menschen, die dies positiv beantwortet haben, durften ohne inhaltliche Vorgaben im freien Gespräch ihre Vorstellungen der politischen Zukunft entwickeln. Der Katalog dieser Ergebnisse wurde für das Parteiprogramm mitbedacht.

Die Gesprächsleitung des Abends ist ausgezeichnet. Fragen sammeln, beantworten, auf die inhaltliche Arbeit in Gruppen wird hingewiesen. Die Stimmung ist durchgehend von verantwortungsbewusstem Interesse getragen und gleichzeitig hell und heiter. Es hat mir so sehr gefallen, dass ich Lust bekomme, bei den GRÜNEN als Mitglied aktiv zu werden. Natürlich immer im Rahmen meiner anderen Lebenstätigkeiten. Aber, wie gesagt, in diesem Jahr ist Bundestagswahl, da müssen sich viele tatkräftig für unsere wunderbare Demokratie einsetzen. Übrigens haben Rainer und ich vorher im Lokal »MEM« gegessen. Es war ausgezeichnet. Ringsherum sind noch weitere verlockende Restaurants, die wir ausprobieren werden.
Ich hatte ein ideelles Mitbringsel für die GRÜNEN mitgebracht. Eine Idee für ein Wahlkampfgeschenk: ein kleiner Karabinerhaken mit einem abnehmbaren Chip für den Einkaufswagen. Das hatte ich 2015 bei meinem Aufenthalt in Wien als Werbegeschenk auf der Straße erhalten und seitdem dankbarst gebraucht.

8.Februar 2017
Heute hat mein Ex-Mann Geburtstag. Er müsste 77 werden, weil er ein Jahr jünger war/ist als ich. Oder älter? Das finde ich auch so schön am Altsein, dass Dinge, die einem früher auf der Haut brannten, total ins Unwichtige gerutscht sind. Er war lange ein netter Ehemann für mich. Dennoch hat sich unser beider Leben durch sein Verlieben in meine Freundin letztlich verbessert. Zu dem Zeitpunkt des Geschehens fand ich das nicht. Aber ich habe diesen Verzweiflungsmoment zum Entwicklungsschub gemacht. Ich hätte sonst nicht so viele Sprachen gelernt und jeweils ein Jahr in den entsprechenden Ländern gelebt. Kein Wunder, dass ich so überzeugt davon bin, dass jedes Schlechte seine Portion Gutes hinter sich verbirgt. (Wer mehr dazu imöchte: m 2. Buch meiner Trilogie: »anders denken, Ur – teilen heilen«)
Morgens 7 Uhr. Ich lüfte und richte die Betten her, Rainer macht unser Frühstück: Vollkorn- oder Knäckebrot mit Marmelade, die er im Sommer selbst gekocht hat. Ich habe es gut! Ich lese die »Elbvertiefung« vor, den täglichen Newsletter für »ZEIT«-Abonnenten. Launig geschrieben fühlt der sich erstaunlich persönlich an. Heute war ein Vorschlag zu einer Demonstration zum G 20 zu lesen:
»Apropos Trump: Mehrere von Ihnen hat die Frage beschäftigt,
wie man anlässlich des G20-Gipfels angemessen gegen ihn demonstrieren solle. Dazu erreichte uns folgende Mail:
»Als middle-aged-Hamburger mit entsprechender Vergangenheit haben wir über mögliche zivilisierte Formen der Dokumentation der Missbilligung gesprochen und dabei die Idee eines Spazierganges um die Alster gegen den Uhrzeigersinn von Beginn bis Ende des Gipfels entwickelt. Keine Transparente, keine skandierenden Parolen. Nur: Alle gehen oder laufen an diesen Tagen ausschließlich links um die Alster – Stichwort: ›dagegen angehen.‹« Leider habe man, so der Verfasser, »keine Idee, wie und über wen wir diese Idee konkretisieren könnten.
Diese Idee gefällt mir. Ich werde sie über Facebook verbreiten. Ich bin sicher, dass sich der Weg um die Alster ohne Unterlass füllen würde.

Ich erfahre in der »Elbvertiefung« auch, dass Andreas und Karin Kirsch in Bergedorf, Brookdeich 288, Tel. 040 72 97 70 51 einen Ort mit zwei geduldigen Eseln halten, mit denen man spazieren gehen kann. Für mehr Information siehe https://www.klangohren.de/ Das dritte Buch meiner Trilogie »anders denken: von allem weniger und von Liebe mehr – eine Welt ohne Geld« endet mit einer Eselwanderung. Dafür habe ich über Esel gelesen und war entzückt von den besonnen Tieren. Nix störrisch! Vor-sichtig! Ich kann mir gut vorstellen, wie Körper, Geist und Seele diese Tiere als wunderbare Wohltat empfinden können. So ein Spaziergang kommt auf meine Wunschliste.

Gestern 8700 Schritte auf dem Schrittzähler. Aufnahme-Antrag vom Bezirksbüro der GRÜNEN erhalten und ausgefüllt wieder abgeschickt. Ein Interview mit André Heller in der neuen DONNA (3/2017) gelesen und mich über Sätze gefreut, die meiner Überzeugung entsprechen. Er wird im März 70, seine Mutter ist 103 Jahre alt. Für ihn ist das Leben Erfahrung und Entwicklung. Er geht durch seinen Tod dahin zurück, woher er gekommen ist. Für ihn gibt es ein Leben nach dem Tod ganz sicher, denn seit seinem 7. Lebensjahr hat er Heimweh dahin zu gehen, woher er gekommen ist. Dass es da schöner ist als hier, das ist für ihn klar.
Ich habe einmal gelesen, dass wir nicht wissen sollen, wie schön es hinter dem Schleier ist, denn dann würden wir uns bei jeder Kleinigkeit das Leben nehmen wollen, um schnell wieder «nach Hause« zu kommen.

Heute Sauna mit Schwimmen und zwischendurch per audible Maeve Binchys »Light a Penny Candle« (in Deutsch: »Irische Freundschaften«) zu Ende hören. Abends Mah Jong. Kurz Niederländisch und Chinesisch und auf der Ukulele zupfen üben. – Ich könnte auch Fenster und Bad putzen, aber wer will Putzen? Das will ich so wenig wie Abnehmen. Diese beiden Frauenplagen stehen gedanklich auf meiner Soll-Liste weit unten.
»Aber weil du lau bist, spucke ich dich aus.« Als Küsters-Tochter habe ich nicht nur Kirchenbänke staubgewischt, sondern oft sonntags im Gottesdienst gesessen. Ein Bibelwort hat mich schon beim ersten Hören fasziniert: »Aber weil du lau bist, spucke ich dich aus.« Wow! Meinen Kaffee und meine Suppe wünsche ich mir knall-heiß, der Knust vom Brot ist mir ein willkommener Widerstand, ich mag alles Schwierige und freue mich über jede Überwindung. Aber als ich in Shanghai in der leeren Schule allein in meiner schlichten Wohnung auf dem Bett saß, nicht wusste, was auf mich zukommt, zu Hause aber einen lieben Mann, eine tolle Wohnung, ein wunderschönes, eingespieltes Leben hatte, da habe ich gemerkt, was für einen Widerstand ich mir da hinorganisiert hatte. Im Rückblick habe ich für dieses Jahr in Shanghai Hochachtung: Ich war nicht lau…

Das ist das Schönste am Altsein

04 Samstag Feb 2017

Posted by elisabethscherf in Uncategorized

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Sonntag haben wir auf WDR einen abendfüllenden Film über Amsterdam gesehen. Das hat mich wundervoll motiviert, weiter eifrig Niederländisch zu lernen. Was für ein schönes nächstes Aufenthaltsziel habe ich da! Die begeisterte Filmemacherin hat einmal wissen wollen, wie denn auf Niederländisch »wunderschön« heiße und konnte die Antwort dann nicht umsetzen. Da war ich stolz, weil ich alles verstanden hatte »heel erg mooi«. Niederländisch ist herrlich. Ich habe den witzigen Spruch gelesen: Niederländisch wurde zum Spaß ausgedacht und hat sich dann als so amüsant herausgestellt, dass man es beibehalten hat. Ja, man muss beim Lernen oft schmunzeln. Aber es ist nicht leicht zu lernen. Die Medien »assimil« und »babbel« machen es mir aber möglich.

Seit der Fertigstellung der Elbphilharmonie, die ich von innen und außen schön finde, bin ich traurig, dass ihr Name so verhunzt worden ist. Von »oben« quasi, wo doch jedes spektakuläre Bauwerk seinen Spitznamen durch die Benutzung und Gefühle von »unten» erfährt.
Da hat bestimmt irgendein erschöpfter Mann abends beim Feierabendbier in einer städtebaulichen Männerrunde gesagt »Ich muss noch mal schnell in die Elphi.« und ein Scherzkeks vom Dienst – ein anderer Mann – hat neckisch zurückgegeben »Und was sagt deine Frau dazu?« Worauf alle anderen Männer röhrend gelacht haben: In allen Köpfen hat sich ein Mann ein Stück Cowboy-Freiheit bewahrt und eine Frau stand in Gedanken mit dem Nudelholz hinter der Tür. Man merkt schon, für mich ist Elphi die Abkürzung von Elphriede, also die Lieselotte am Hafen…
Verschenkt und versenkt hat man die Möglichkeit, viele Millionen Male »Harmonie«, ja sogar »Viel-Harmonie« zu sagen. Elb-viel-Harmonie! Wie wunderschön! Namen sind nicht Schall und Rauch, sondern sie haben eine energetische Ausstrahlung. Noch mehr, sie schließen sich an die Wolke ähnlicher Energie an. So verstehe ich den Bibelspruch »Wer da hat, dem wird gegeben. Wer da nicht hat, dem wird genommen was er hat – hätte haben können.« Harmonie zieht Harmonieverwandtes an, so wie Menschen, die glücklich sind, weil sie alles positiv interpretieren, von der Wolke des Positiven unmittelbar Unterstützung finden. Die alles negativ sehen, verbinden sich mit der Energiewolke der Enttäuschungen dieser Welt und haben es dann richtig schwer.
Ich halte mich nicht an die Verballhornung des wunderschönen Namens der ELBPHILHARMONIE, ich sage und schreibe immer weiter Elbphilharmonie.

Ich bin erstaunt, wie schnell eine Aktion gegen Herrn T. zu zivilem Widerstand wird. Ich habe den Mitschnitt aus dem britischen Parlament gesehen, wo gefordert wird, Herrn T. wieder auszuladen. Gefreut habe ich mich gleichzeitig über die Mitteilung, dass zwei Drittel der Hamburger Abgeordneten eine Ausladung von Herrn T. zum Gipfel unterschrieben haben.
Ich habe mich gefragt: Wie greift diese plötzliche Macht eines Mannes, über den wir alle im vorigen Jahr nur lachen konnten? Ich erkläre es mir so: Hinter jedem Abgeordneten existiert ein Lobby-Büro, also ein Abgesandter  (meist Jurist) des großen Geldes, der sofort um finanzielle Einbußen fürchtet. Hinter jedem Journalisten steht die Furcht vor dem Anzeigen-Verlust – also auch wieder die Angst vor finanziellen Einbußen.
Eine Möglichkeit, aus diesen Maulkorb-Abhängigkeiten herauszukommen, sehe ich in der Politik – dem gemeinsamen Verhalten einer Menschengruppe – von Rob Hopkins Transition Towns. Eine Bewegung, die aus England kommt und Aufklärung und Wissen vermittelt, um Gemeinden und Städte resilient, d.h. widerstandsfähig und unabhängig vom großen Geld zu machen.
Wir müssen essen und wohnen und dafür hat Rob Hopkins – und inzwischen viele mit ihm – sehr gute Ideen. Europaweit sind junge Leute schon aktiv. Teilweise, weil eine Lebenskarriere wie früher gar nicht mehr möglich ist. Auf WWW.TRANSITIONNETWORK.ORG kann man mehr erfahren. In Deutsch: Transition Networks in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Ich war zu einem Wochenendkurs von Transition Towns in Bielefeld, um fundierter im 3. Buch meiner Trilogie über die Alternative einer Welt ohne Geld schreiben zu können. Titel »Von allem weniger und von Liebe mehr – eine Welt ohne Geld«. http://www.welt-ohne-geld.de

Gestern war ein Tag ohne Sprachen-Besuche und Verabredungen und da gab es plötzlich einen Moment, in dem ich nur zufrieden war. Ich meine, ich habe richtig gespürt, dass ich glücklich bin. Ich habe um mich geschaut und schmunzelnd laut »Danke!« in die Welt gesagt.

Nachmittags habe ich auf dem Poelchaukamp einen neuen Friseur ausprobiert. Domnick, der soll es sein. Zu Hause dann auf dem Sofa gelümmelt, die neue »Brigitte« gelesen und auf dem Laptop »The Transition Movement meets De-Growth« über den http://www.Earthbook.tv -kanal über Youtube gesehen.
Ein Gespräch zu »Alternatives to Capitalism« in einem Südsee-Ambiente zwischen Palmen saß eine Journalistin und einer der beiden Gründer von Totnes – einem Ort in England, wo eine Gemeinschaft bereits alternativ nach Prinzipien der Transition Town Movement lebt. Richard Swift, ein kanadischer Journalist, war über Skype zugeschaltet. Hinter dessen Kopf konnte ich an der Wand 2 chinesische Schriftzeichen entdecken. Das eine war die zweit Hälfte von »Freund«, das andere das Schriftzeichen für »gut.«.
Das Gespräch über den augenblicklichen Zustand der Welt – und hier war noch nicht Herr T. im Spiel -, war beängstigend spannend.

Was ich so gar nicht kapieren kann, ist: warum alle Deutschen jahrelang Englisch lernen und ihr Sprachfähigkeiten auf dem Niveau des Schulabschlusses lassen, was grade mal zum Reisen reicht. Ich frage mich immer wieder, ob die alle nicht ahnen, dass ihnen eine Welt an Information, Kunst und Weltbewegung verloren geht?

Mein Vorbild: der adlige Gelehrte, so als Bild. Diktiert sich selbst, was er lesen und lernen will. Welche Länder er etwas gründlicher erkunden und erleben möchte. Der an Bildung interessierte Rentier. Auf jeden Fall verfügt er über die Geld-Mittel für sein tägliches Brot und kann seinen Tageslauf frei wählen. Das ist das Schönste am Alt-Sein. Jung hatte ich diese Möglichkeit nicht. Ich lerne und dann belohne ich mich nach meinem Gutdünken. Wobei Lernen wirklich Neues meint. In meinem Fall immer weiter Chinesisch, ganz neu Niederländisch und die Ukulele. Belohnung kann auch Shopping sein! Meine Belohnung heute ist beispielsweise der Roman von Romain Gary, den Lesley Blanch – remember? Meine letzte Lektüre! – als Journalistin der Vogue lesen musste – und 1 Jahr später war sie mit ihm verheiratet. Den habe ich über amazon aus Süd-Frankreich second hand zugesandt bekommen. Er heißt »Education européenne« ich fand diesen Titel bemerkenswert, denn das Buch ist 1956 erschienen. Übrigens ist mein Lesen ein Kompliment an Lesley Blanch und erst dann an Romain Gary. Ich lese nämlich vornehmlich von Frauen geschriebene Bücher, weil ich die Welt nach Vorstellung der Männer nicht noch mehr in meinem Kopf Herberge geben will.
Wie schaffe ich es, im Sinne Goethes, mein eigener Herr und Knecht zu sein? Will sagen: Woher nehme ich die Power, das zu tun – das über Jahre das auszuführen, was ich mir vorgenommen habe? Das kann man im 1. Buch meiner Trilogie »anders denken – ewig leben« im Kapitel über Willensmuskel erfahren.
Heute mache ich mal Reklame für meine Bücher, aber wenn nicht hier, wo dann? Mir ist klar, dass die meisten Freunde- und Freundinnen-Leser alle drei Bücher bereits haben, ja, sogar verschenkt haben, aber dennoch. Es macht mir auch Spaß, weil ich inhaltlich voll hinter allen drei Büchern stehe und mich richtig freue, dass ich sie geschrieben habe.

Jetzt einmal eine praktische Lebenserkenntnis als Tipp.
Ich bin immer wieder verwundert, wenn ich bei Kochsendungen den Umgang mit Knoblauchzehen sehe. Wissen die Köche alle nicht, dass in jeder einzelnen Zehe ein Kern steckt, der bitter ist und schwer im Magen liegt oder zum unangenehmen Geschmackserlebnis werden kann? Zumindest ungekocht in einer Salatsoße?
Wie man es besser macht, habe ich von einem aus Wien stammenden kochbegeisterten Freund in London erfahren. Man halbiert die Zehe und nimmt den weißgrünen Kern heraus.
Hier noch das Rezept für die Sauce Nicoise, die ich ihm abgeguckt habe. Ich mache immer gleich 2 Marmeladengläser – Bonne Maman Größe – als Vorrat. Ich schreibe sonst keine Rezepte und mache alles frei nach Schnauze, darum hier eine ca. Auflistung.
6 große Knoblauchzehen, den Kern entfernen, durch die Knoblauchpresse geben und viel Salz darauf, vermischen und eine Weile einwirken lassen. Dann zu einem Brei zerquetschen. In eine Schüssel 2 Esslöffel mittelscharfer Senf, 2 Teelöffel Zucker, frisch gemahlener Pfeffer und 3 Esslöffel guten Essig geben. Die Knoblauchmasse dazugeben, alles mit dem Schneebesen vermischen und dann in den Brei unter dem Schneebesen Olivenöl einfließen lassen. Ich habe dieses Mal auch Kürbiskernöl und Walnussöl und Apfelessig – Reste aus dem Lidl Angebot von Weihnachten – zugefügt. Man muss mein Rezept selbst ausprobieren. Aber die Richtung stimmt so. Augenblicklich sind damit bei uns kurz aufgekochte Brokkoli, noch schön feste Bohnen und geschälte, scharf angebratene bunte Paprika gewürzt. Es schmeckt köstlich!

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